TOM SCHIMMECKs ARCHIV | ||||
Der Autor | ||||
Ziemlich frei Das Leben des Autors siehe auch: Wikipedia
om Schimmeck, Verfasser der hier versammelten Reportagen, Berichte, Kolumnen und Portraits, wurde 1959 in Hamburg / Elbe geboren. Mit 18 schloss er sich dortselbst der Initiative zur Schaffung einer linken Tageszeitung an. Und so begab es sich, dass er bei Gründung der Zeitung im April 1979 in den kargen, kohlebeheizten Räumen des Hamburger taz-Büros saß, konfrontiert mit der gänzlich unvertrauten Aufgabe, flott Artikel über das Geschehen in der Stadt fabrizieren zu müssen. Heute nennt er diese Phase wüsten Dilettierens beschönigend "learning by doing". Den taz-Jahren in Hamburg, Berlin und Bonn folgte ab 1984 eine Phase freiberuflichen Wirkens in Presse und Funk. Bei den Gewaltigen des NDR genoss Rundfunkliebhaber Schimmeck bei der taz zuvor auch für Medienthemen zuständig zwar einen hohen Bekanntheits-, zugleich aber einen geringen Beliebtheitsgrad. Sein frühes öffentlich-rechtliches Wirken blieb folglich auf wenige Sendestunden begrenzt. Aufgeschlossener zeigten sich die Frankfurter Rundschau und insbesondere die legendäre (und längst verblichene) Monatszeitschrift Transatlantik, die ihm erstmals die qualvollen Wonnen des Schreibens wirklich langer Texte bescherte. Auch Konkret und natur druckten gelegentlich Elaborate. 1986 erlag der Dichter dem Werben eines berüchtigten Wiener CocaCola-Trinkers und ging als Reporter und Redakteur zu der in Gründung befindlichen "Lifestyle"-Zeitschrift Tempo. Die Reisen in alle Welt waren gut für den Horizont, nur mit dem Lifestyle konnte Schimmeck leider gar nichts anfangen. Danach ging er als Politredakteur zum Spiegel eine neue Chance, faszinierende und beunruhigende Erfahrungen zu machen.
Kurz vor Ende des dritten Dienstjahres jenem magischen Moment, da beim Spiegel die Beteiligung am Betriebsgewinn zu fließen und die goldenen Gitterstäbe herabzusinken beginnen entschloß sich Schimmeck, die Burschenschaft an der Brandstwiete zu verlassen und ohne Netz und Zwänge ins Ausland zu gehen. Die Wahl fiel Ende 1989 auf Südafrika. Dort fand er seine im deutschen Daheim&Büro zuvor schon leicht verkümmerte Neugier wieder. In Afrika arbeitete er für Merian, Geo, profil, Sports, den WDR und den SFB, für Spiegel, Stern, taz und die Magazine der Süddeutschen und der Zeit (wo der Lifestyle noch nicht eingezogen war).
Mitte 1992 holte ihn das österreichische Nachrichtenmagazin profil als Auslandsreporter nach Wien. Ein Jahr später wechselte Schimmeck zur Woche nach Hamburg. Beide Jobs öffneten ihm die Welt noch weiter Asien, Amerika, diverse Ecken Europas und immer wieder Afrika. Ab 1996 lebt er mit seiner Familie als freier Autor auf dem Lande. Die Woche war bis zu ihrer Einstellung 2002 sein Hauptblatt. Heute schreibt der Autor Reportagen, Berichte und Kolumnen über politische und wissenschaftliche Themen für Zeitungen und Magazine. Seine besondere und nun erfüllte Liebe gilt der opulenten Radioerzählung, was sich in vielen Sendungen für Deutschlandfunk, NDR, MDR, SWR, WDR etc. niederschlägt. 2010 erschien sein Buch über die Krise der Öffentlichkeit: "Am besten nichts Neues". Er lebt nahe Hamburg. |
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